Gedanken zum Tag

  • 13.04.2020 , Ostermontag
  • Gemeindepädagoge Patrick Freitag

Auf dem Weg sein mit Gott.
Das klingt eigentlich ziemlich entspannt. Los laufen. Auf Gott vertrauen. Keine Probleme. Aber was, wenn doch? Was ist, wenn der Weg nach vorn weniger klar erscheint? Was ist, wenn wir nicht mehr wissen, wie es nun eigentlich weiter gehen soll? Kein unbekanntes Gefühl. Als die Emmaus-Jünger sich voller Enttäuschung auf den Weg nach Hause machten, wussten sie auch nicht mehr, wie es weiter gehen soll. Jesus war tot. Keine Hoffnung mehr. Keine andere Perspektive, als der schwere Weg zurück. Doch auf genau diesem Weg begegnet ihnen Jesus. Sie hängen mit ihren Gedanken noch so seinem Tod nach, dass sie ihn gar nicht erkennen. Ihre Gedanken drehen sich um das, was war. Um das, was nun wohl werden wird. So übersehen sie Gott, wenn er hier und jetzt zu ihnen kommt. Jesus begleitet die Männer auf ihrem Weg. Er hört sich ihren Kummer an. Er spricht mit ihnen. Jesus richtet ihren Blick neu aus. Und erst als er das Brot mit ihnen teilt, erkennen sie ihn. Und die Männer kehrten um nach Jerusalem. Wieder ein Rückweg, aber mit neuer Perspektive. Mit Gott auf dem Weg sein: Das bedeutet nicht immer den Weg zu kennen. Das bedeutet auch nicht, dass der Weg einfach sein wird. Manchmal gehören Umwege dazu. Manchmal muss man auch auf der Stelle kehrtmachen. Aber wir sind dabei nicht allein. Gott ist bei uns. Wenn der Weg steinig ist. Wenn wir uns verirren. Gott begegnet uns. Vielleicht nur nicht immer so, wie wir es erwarten.