Gedanken zum Tag

  • 16.04.2020
  • The Reverend Dr. Robert Moore

„Weh denen, die weise sind in ihren eigenen Augen und halten sich selbst für klug!“ (Jesaja 5,21)

So lautet die Losung für heute in der ersten Osterwoche. Ja, so ein Gedanke erinnert uns an die, die in Jerusalem politisch stark waren. Sie wollten den Status quo behalten, damit sie die politische Macht behalten konnten. Sie wollten keine Störung des Friedens und keine Unterbrechung der Ordnung. Deshalb waren sie bereit, einen unschuldigen Menschen und auch die Gerechtigkeit zu opfern. Sie hielten sich in ihren eigenen Augen und halten sich selbst für klug. Sie waren blind und konnten nicht sehen, was Gott wollte.

Gott hatte andere Ideen. Deshalb hat Gott Jesus gesandt, um den menschlichen Frieden zu stören und die Ordnung zu ändern, damit der Wille Gottes geschehen konnte. Gott hat dem Teufel einen Streich gespielt, als Gott seinen Sohn Jesus gesandt hat. Jesus unterwarf sich dem Leiden und dem Tod, um die Ungerechtigkeit des Ordens und den Scheinfrieden zu entlarven. Der Teufel fiel darauf herein, so dass in der Auferstehung der Wille Gottes erfüllt und der Menschheit ein neuer Weg des Lebens eröffnet wurde. Aus diesen Gedanken heraus gibt es Bilder des lächelnden Jesus am Kreuz.

Unter den mährischen Brüdern gibt es die Tradition, sich am Ostersonntag zu versammeln und Witze zu erzählen, um den Witz zu ehren, den Gott mit dem Teufel gespielt hat. Auf diese Weise nehmen sie sich selbst nicht allzu ernst und bleiben offen für Gottes Wege auf der Erde.

(Bild: Lächelnder Jesus, Burg von Javier, 15. Jhdt.)

The Reverend Dr. Robert Moore
Robert.Moore@elca.org