Gedanken zum Tag

  • 01.05.2020
  • Gemeindepädagoge Patrick Freitag

„...denn er sorgt für euch“

Eigentlich komisch. Hätte man mich vor nur wenigen Wochen gefragt, worum ich mir Sorgen mache, dann wären mir sicher eine ganze Reihe von Dingen eingefallen. Inzwischen mache ich mir aber über ganz andere Dinge Sorgen. Zur Zeit treibt wohl die meisten Menschen die Sorge um die eigene berufliche Zukunft um. Wie soll es weiter gehen? Diese Frage bleibt leider offen. Es ist wohl irgendwie unvermeidlich, dass wir uns Sorgen machen, selbst wenn sich dadurch an unserer Situation nicht wirklich etwas ändert. Zumindest erinnere ich mich nicht daran, dass mir meine Sorgen irgendwann mal etwas gebracht hätten. Meistens erweisen sie sich als unbegründet oder alles kommt doch irgendwie ganz anders. 

Jesus sagt, dass wir uns nicht sorgen sollen. Aber das ist wohl leichter gesagt als getan und klingt ein bisschen danach, als sollen wir einfach verdrängen, was uns Kummer macht. Aber das Gegenteil ist der Fall. Wir sollen uns nicht sorgen, weil wir dadurch unsere eigene Situation nicht besser machen. Wenn unsere Gedanken immer nur um das kreisen, was gerade schief läuft oder noch schief laufen kann, haben wir den Kopf nicht frei um nach vorne zu blicken und weiter zu denken. Wir sollen unsere Sorgen nicht verdrängen, sondern sie dort ablegen, wo sie hin gehören: Bei Gott. Bei dem Gott, der sich um uns kümmert, wie er sich um die Vögel am Himmel oder die Lilien auf dem Feld kümmert. Bei dem Gott, der sich unsere Sorgen nicht nur anhört, sondern auch mitträgt. 
Kurz gesagt: „Alle eure Sorge werft auf ihn, denn er sorgt für euch.“ (1. Petrusbrief Kapitel 5 Vers 6)