Gedanken zum Tag

  • 28.03.2020
  • Reverend Dr. Robert Moore

In der nördlichen Hemisphäre sucht der Mensch Zeichen des Frühlings. Besonders im Norden nach dem Winter, wenn alles tot aussieht. Es wird heller und wärmer. In Deutschland freut man sich besonders auf die Schneeglöckchen. Es gibt viele andere Zeichen, die wichtig in Deutschland und in Nordamerika sind. Die gelbe Forsythie zum Beispiel macht besonders viel Freude.

Aber in Leipzig es gibt ein Zeichen, dass nicht aus der Natur aber mit der Natur erscheint. Das ist das Gesicht Johann Sebastian Bachs, das während des Winters in seinem Gehäuse steht, damit die Kälte und besonders das Eis dem Denkmal nichts anhaben können. Felix Mendelssohn-Bartholdy hat die Anregung gegeben, dass die Leipziger Bach ehren, der für fast alle Sonntage des Jahres das Evangelium musikalisch gestaltet hat.

Oft sagen die Meteorologen, dass es sicher ist, das Gehäuse vor dem 21. März wegzunehmen. Das ist wichtig, da Bachs Geburtstag am ersten Frühlingstag stattfindet. Da gibt es eine große Feier, die dem Frühling eine andere Bedeutung verleiht.

In dem englischsprachigen Raum der Kirche heißt die Fastenzeit „Lent“. Das Wort „Lent“ bedeutet „Frühling“. Doch das englische Wort „Lent“ stammt aus der altdeutschen Sprache. Da finden wir das Wort „Lenzin“ und heute „Lenz“. Für den Glauben bietet die Natur das Zeichen der Erneuerung, die in Jesus Christus, in seinem Leben, Sterben, und seiner Auferstehung sehen.

In der Fastenzeit geht es nicht nur um das Verzichten, bei dem wir entdecken können, woher unsere Stärke kommt. Die Fastenzeit ist auch die Zeit der Erneuerung, die als Geschenk Gottes zu uns kommt. Darauf freuen wir uns!

Euer / Ihr Pfarrer Robert Moore